Langsam geht‘s aufwärts

[12. Mai 2025] Schon lange hat sich die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim nicht mehr so schwer beim Start in die Bundesliga-Saison getan wie in diesem Jahr. Aber gegen Wetterpech können die Piloten kaum etwas ausrichten.

Immerhin: In Runde vier der Segelflug-Bundesliga am vergangenen Wochenende zeigten die Piloten, dass sie durchaus in Form und auch motiviert sind. Platz neun belegten David Bauder, Wolfgang Köckeis und Jake Glahn, wobei Bauder mit einer Flugstrecke von mehr als 800 Kilometern und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 130 Stundenkilometern eindrucksvoll demonstrierte, was Segelflieger ohne einen einzigen Tropfen Kraftstoff erreichen können. Allerdings: Der schnellste Pilot dieser Bundesliga-Runde, Nils Deimel aus dem hessischen Anspach, war im Schnitt noch 15 Stundenkilometer schneller – das Wetter im Großraum Frankfurt war für die Piloten noch im einiges besser als in Nordschwaben.

In der Gesamtwertung klettert die SFG ein wenig nach oben und verbesserte sich von Rang 23 auf Rang 19. Von dem eigentlichen Ziel, erneut unter den Top Ten zu landen, ist der Club vom Stillberghof allerdings noch weit entfernt.

SFG-Spitzenpilot Stefan Langer ist indes auf seinem ersten Wettbewerb des Jahres unterwegs. Er startet beim Segelflug-Grand-Prix im niederländischen Terlet. Beim Grand Prix geht es, ähnlich wie bei einem Formel-1-Rennen, darum, welcher Pilot eine vorgegebene Strecke am schnellsten umrundet. Die Piloten sammeln Punkte, am Ende der Grand-Prix-Saison (die sich über zwei Jahre erstreckt) wird ein Weltmeister gekürt – 2023 war dies Stefan Langer, der somit in diesem Jahr seinen Titel verteidigen will und dafür in Terlet erfolgreich sein muss.

Das sieht bislang gar nicht schlecht aus: Nach zwei Wertungstagen liegt Langer auf Platz drei von 20 Piloten. (hz)

Die Tabelle der Segelflug-Bundesliga nach Runde 4:

1. FSC Odenwald Walldürn (BW) 55 Punkte

2. FC Bad Homburg (HE) 54

3. LSV Rinteln (NI) 51 Punkte

18. LSV Burgdorf (NI) 26

19. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 25

20. AC Bamberg (BY) 24

Stefan Langer von der Segelfluggruppe Donauwörth-Monheim startet in den Niederlanden beim Segelflug-Grand-Prix. Er hofft auf einen Platz auf dem Siegertreppchen, um Punkte zur Verteidigung seines WM-Titels zu sammeln. Foto: Stefan Langer

Wetterpech für Segelflieger

[Stillberghof, 6. Mai 2025] Keine Punkte gab es am vergangenen Wochenende in der Segelflug-Bundesliga für die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim – das Wetter über Nordschwaben war zum Segelfliegen schlichtweg zu schlecht. Auch acht andere Clubs konnten wetterbedingt nicht starten, die restlichen 21 Vereine punkteten hingegen und lassen die SFG-Piloten in der Tabelle auf Platz 23 weit hinter sich.

Immerhin kehrte ein Donauwörther Piloten-Team zufrieden vom Internationalen Segelflug-Wettbewerb im sächsischen Klix zurück. Bastian Elsenhans belegte in der 15-Meter-Klasse Rang sieben, Robin Neumann landete in der Clubklasse auf dem 16. Platz. Peer Zitzmann und seine Copiloten Ovidiu Chircan und Johanna Zitzmann erreichten in der Klasse der Doppelsitzer den elften Platz von 28 Teilnehmenden. (hz)

Die Tabelle der Segelflug-Bundesliga nach Runde 3:

1. LSV Rinteln (NI) 42 Punkte

2. LSG Hersbruck (BY) 40

3. FSC Odenwald Walldürn (BW) 36

22. FSV Laichingen (BW) 14

23. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 13

24. FLG Dettingen/Teck (BW) 11

Während am Freitag noch exzellentes Flugwetter herrschte, war am Stillberghof weder am Samstag noch am Sonntag an Fliegen zu denken.

Donauwörther Piloten starten in die Bundesliga-Saison

 

[29. April 2025 DONAUWÖRTH-ZIRGESHEIM.] Mit einem verhaltenen Auftakt in der Segelflug-Bundesliga startete die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim in die neue Flugsaison. Vier Piloten heben beim Wettbewerb in Sachsen ab.

Bereits zwei „Spieltage“ sind in der Segelflug-Bundesliga absolviert – an den beiden vergangenen Wochenenden lieferten sich bundesweit 30 Segelflug-Clubs die ersten Wettrennen der Saison am Himmel. Die drei Piloten pro Club, die in einem zweieinhalbstündigen Zeitfenster die meiste Strecke zurücklegen, also die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit erzielen, landen in der Wertung – die Summe der Durchschnittsgeschwindigkeiten ergibt die Platzierung.

Am Osterwochenende holte die SFG mit ihren Piloten Arne Röpling, Stephan Bosch und Wolfgang Köckeis den neunten Platz; am darauffolgenden Wochenende reichte es hingegen nur für Rang 21, denn die Vereine in Norddeutschland hatten deutlich mehr Wetterglück. Den Ehrenpunkt für die SFG holten Peer Zitzmann mit Copilot Ovidiu Chircan, Bastian Elsenhans sowie Robin Neumann – sie starten seit dem Wochenende beim Internationalen Segelflug-Wettbewerb im sächsischen Klix und reichten ihre dortigen Wettbewerbsflüge auch für die Bundesliga ein.

Nach vier Wertungstagen in Klix liegt das Team Zitzmann/Chircan in der Doppelsitzer-Klasse auf Platz zehn von 28 Teilnehmern, Bastian Elsenhans belegt Rang vier bei den Fliegern mit 15-Metern-Spannweite und Robin Neumann ist derzeit Elfter in der Clubklasse. Der Wettbewerb in Klix dauert noch bis zum kommenden Wochenende. (hz)

Die Tabelle der Segelflug-Bundesliga nach Runde 2:

1. LSV Rinteln (NI) 27 Punkte

2. LSV Schwarzwald (BW) 27

3. FK Brandenburg (BB) 25

18. SFZ Ottengrüner Heide (BY) 14

19. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 13

20. FLG Dettingen/Teck (BW) 11

Das Donauwörther Team beim Internationalen Segelflug-Wettbewerb in Klix: (v. l. n. r.) Johanna Zitzmann, Ovidiu Chircan, Peer Zitzmann und Bastian Elsenhans. Es fehlt Robin Neumann. Foto: Zitzmann

Donauwörther Segelflieger siegt in Texas in der 18-Meter-Klasse

 Stefan Langer ist Segelflug-Weltmeister

DONAUWÖRTH-ZIRGESHEIM. Donauwörth hat einen neuen Weltmeister: Segelflieger Stefan Langer von der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim siegte nach zwei Wochen hartem Wettkampf bei der Segelflug-Weltmeisterschaft in
den USA.

Dass Stefan Langer ein Ausnahmetalent im Segelflug-Sport ist, ist kein Geheimnis – Rekordflüge, Meistertitel und nicht zuletzt millionenfache Aufrufe seiner Segelflug-Videos bei Youtube machen ihn zu einer echten Koryphäe des Luftsports. Nun aber krönte der 31jährige seine Karriere mit dem Weltmeister-Titel der 18-Meter-Klasse, also der Segelflugzeuge mit genau 18 Metern Spannweite.
WM-Erfahrungen sammelte Langer bereits im vergangenen Winter, als er bei der Weltmeisterschaft der Clubklasse in Australien antrat und Bronze holte. Nun also die USA – wahrlich kein einfaches und vor allem kein günstiges Unterfangen. Sein Segelflugzeug, ein moderner Flieger deutscher Produktion vom Typ AS 33 Me mit einem Elektro-Motor, um vor dem Segeln selbstständig starten zu können, musste per Schiffscontainer über den Atlantik geschickt werden, um rechtzeitig im texanischen Uvalde bereit zu stehen. Die Kosten für Transport und Anreise übernehmen die Sportler größtenteils selbst, Sponsoring gibt es im Luftsport nur in begrenztem Maße.
Dass sich der Aufwand lohnte, stellte SFG-Pilot Langer dann aber an insgesamt 12 Flugtagen mit anspruchsvollen Wetterbedingungen unter Beweis. Temperaturen jenseits der 40 Grad, Gewitter, Sandstürme – es gab zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Bis zu 670 Kilometer lang waren die von der Wettbewerbsleitung vorgegebenen Flugstrecken, die es möglichst schnell ohne Motorkraft zu absolvieren galt. Dabei wurden regelmäßig Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 150 Stundenkilometern erzielt – was in Deutschland eher die absolute Ausnahme ist, war am texanischen Himmel an der Tagesordnung.
Auch wenn Langer nur an zwei der zwölf Tage den Tagessieg holte und sogar zweimal nur auf Platz 14 von 32 Piloten landete, setzte sich der Gachenbacher gleich am zweiten Wettbewerbstag an die Spitze des Teilnehmerfeldes und gab die Führung bis zum Ende des Wettbewerbs nicht mehr ab. Neben seiner umfangreichen Erfahrung verhalf ihm auch der „Teamflug“ mit Nationalmannschafts-Kollege Simon Schröder aus Bad Wörishofen zum Erfolg. Beim Teamflug fliegen die beiden Piloten in ihren Segelflugzeugen eng beieinander, sprechen sich per Funk ab uns unterstützen sich beim Auffinden der besten Aufwinde. Am Ende hatte Langer die Nase knapp vorn, Schröder wurde Vize-Weltmeister. Auch in der „Offenen Klasse“ triumphierte Deutschland: Felipe Levin aus der Nähe von Gießen holte Gold, Michael Sommer aus Regensburg holte Silber.
„Mit insgesamt vier Podestplätzen in der Offenen- und 18-Meter-Klasse haben wir gezeigt, dass in Deutschland nicht nur tolle Segelflugzeuge gebaut werden, sondern dass wir auch junge Piloten haben, die konstant auf Weltspitzen-Niveau fliegen“, freute sich Stefan Langer nicht nur über seinen Erfolg, sondern die gesamte Leistung der deutschen Segelflug-Nationalmannschaft. „Texas hat perfekte Segelflugbedingungen, aber Spitzentemperaturen über 43 Grad waren für alle Teilnehmer und auch für das Material eine Herausforderung. Jetzt freue ich mich auf den Spätsommer in Bayern.“

Segelflug-Weltmeister Stefan Langer an seinem Segelflugzeug – der 31jährige Gachenbacher siegte nach zwei Wochen Wettbewerb in Texas in der 18-Meter-Klasse. Foto: Sebastian Langer


 

 


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