Archiv 2017

Bauder krönt Liga-Abschluss mit schnellstem Flug

Segelflieger zufrieden mit Vize-Titel

Die letzte Runde der Segelflug-Bundesliga war für die Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth eher Kür statt Pflicht – doch trotz des vorzeitig feststehenden Titels des Vize-Meisters gaben die Luftsportler am Wochenende nochmal richtig Gas.

 

David Bauder schaffte mit seinem letzten Wertungsflug die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit eines SFG-Piloten in der aktuellen Bundesliga-Saison: Mit 120,7 Stundenkilometer jagte der Donauwörther über 530 Kilometer am süddeutschen Himmel entlang – komplett ohne Motorkraft.

Auf gleicher Route unterwegs war Wolfgang Köckeis, mit 119,5 Kilometern pro Stunde nur wenig langsamer. Stephan Bosch wollte eigentlich nur einem Gast die Gegend von oben zeigen – heraus kam der dritte SFG-Bundesligaflug mit einem Schnitt von 99,3 Stundenkilometern.

Mit diesen drei Flügen beendete die Segelfluggruppe diese Bundesliga-Saison mit dem siebten Rundenplatz – Rang zwei in der Gesamtwertung war dem Club ohnehin sicher.

„Mit dem Verlauf der Saison sind wir sehr zufrieden, auch wenn es nicht ganz zum Sieg gereicht hat. Der   Luftsportring Aalen hat den Meistertitel verdient“, so SFG-Vorstand Michael Gesell. „Zum ersten Mal in dieser Saison mussten wir gegen einen Verein aus derselben Wetterregion um die Spitze kämpfen, hatten immer ähnliche Wetterbedingungen, so dass diesmal fast ausschließlich die Leistungen der Piloten und ihrer Flugzeuge entscheidend waren und nicht das Wetterglück.“

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Die Bundesliga-Piloten der Segelfluggruppe Donauwörth freuen sich über Platz zwei in der Segelflug-Bundesliga. Foto: Zembold

17 Donauwörther Piloten starteten in dieser Saison zu insgesamt 55 Bundesliga-Flügen; die meisten Flüge reichten David Bauder, Wolfgang Köckeis und Stephan Bosch für die Wertung ein. Im Durchschnitt waren die Flüge rund 95 Stundenkilometer schnell und erreichten diese Geschwindigkeit ausschließlich mit der Hilfe von Sonnenenergie. Für die SFG ist der Vizetitel der größte Erfolg seit dem Meistertitel 2009.

Die Anstrengungen der Bundesliga-Saison sind jetzt vorbei, doch am Segelflugplatz Stillberghof wird noch bis Ende Oktober weiter geflogen. Danach gehen die Segelflugzeuge zur Winterwartung in die Werkstatt, um fit für die Bundesliga-Saison 2018 gemacht zu werden.

 

Die Bundesliga-Tabelle nach 19 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 277 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 234
  3. LSG Bayreuth (BY) 204
  4. LSV Rinteln (NI) 186
  5. SFZ Königsdorf (BY) 183
  6. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 180
  7. LSV Schwarzwald (BW) 174
  8. FLG Blaubeuren (BW) 169
  9. AC Nastätten (RP) 162
  10. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 161

Stefan Langer holt Bronze bei Junioren-WM

Trotz taktischer Fehler auf dem Treppchen gelandet

Einen Treppchenplatz hatte er sich erhofft, einen Treppchenplatz hat er erreicht: Stefan Langer von der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim holte Bronze bei der Segelflug-Weltmeisterschaft der Junioren in Litauen.

 

Mein persönliches Ziel war auf jeden Fall, unter die besten zehn Piloten zu kommen, und nachdem ich in der Weltrangliste der Junioren auf Platz zwei stehe, hatte ich sogar auf einen Podiumsplatz gehofft“, so der 24-Jährige. „Im Endeffekt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, da das Wetter sehr herausfordernd und mein Flieger nicht optimal für die Bedingungen war.“

Mit dem Segler vom Typ „Libelle“ startete Langer an insgesamt acht Wertungstagen in der Clubklasse gegen 38 andere Konkurrenten. „Mein Flugzeug ist sehr leicht und ich kam deshalb an manchen Tagen nicht vernünftig gegen den bis zu 45 Stundenkilometer starken Wind an“, berichtet Langer.

Der Wettbewerbsbeginn verlief für den Gachenbacher nahezu bilderbuchmäßig: Am ersten Wertungstag landete er auf Platz eins und konnte diesen am folgenden Tag auch verteidigen. Doch dann kam der Einbruch, wie Langer erzählt: „Durch kleine taktische Fehlentscheidungen bin ich kurzzeitig in der Wertung abgerutscht und konnte mich erst am vorletzten Tag wieder bis auf Platz drei vorarbeiten.“

Damit war der Podiumsplatz aber längst nicht in trockenen Tüchern: „Der Punktabstand war sehr gering zu Platz vier und fünf, weshalb der letzte Wertungstag sehr spannend war. Ich konnte glücklicherweise zur richtigen Zeit eine taktische sinnvolle Abflugposition einnehmen und habe schon zu Beginn der Flugstrecke einen großen Vorsprung herausgeflogen. Leider ist unterwegs aufgrund schwacher Thermik mein Vorsprung ziemlich geschrumpft. Spannend waren dann die letzten 20 Kilometer der Flugstrecke, da sich Gewitter und Schauer gebildet hatten, die ich umfliegen musste.“

Am Ende landete Langer wieder auf dem Flugplatz Pociunai, wohingegen der bis dato führende Österreicher Paul Altrichter den Flugplatz nicht erreichte und auf einem Acker landen musste. Dadurch wurde nicht nur Langers dritter Platz gesichert, sondern auch der Meistertitel für das deutsche Team: Langers Teampartner Julian Klemm landete in der Gesamtwertung auf Platz eins. „Unser Team hat toll funktioniert, obwohl wir vorher nur wenig Zeit zum gemeinsamen Training hatten“, so Langer. Beim Teamflug fliegen beide Piloten in ihren Seglern dicht beieinander, unterstützen sich beim Finden von Aufwinden und sprechen sich per Funk über die beste Flugtaktik ab.

Für Stefan Langer geht es nach drei aufregenden Wochen in Litauen allerdings nicht etwa zurück zu seinem Heimatflugplatz Stillberghof bei Zirgesheim – der Student nutzt sein Urlaubssemester gleich noch für die Teilnahme an der Deutschen Segelflugmeisterschaft, die ab Dienstag in Bad Breisig zwischen Bonn und Koblenz stattfindet.

Stefan Langer grinst zurecht: Der 24-Jährige landete auf Platz drei bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Segelflieger. Foto: Langer
Stefan Langer grinst zurecht: Der 24-Jährige landete auf Platz drei bei der Junioren-Weltmeisterschaft der Segelflieger. Foto: Langer

Donauwörther Segelflieger holen vorzeitig den Silberrang

SFG Donauwörth-Monheim ist Deutscher Vizemeister

Bereits eine Runde vor Ende der Bundesliga-Saison hat sich die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim den zweiten Platz gesichert und ist Deutscher Vizemeister.

 

Am vergangenen Wochenende gaben die Donauwörther Segelflieger noch einmal alles: Nachdem der Luftsportring Aalen Anfang August bereits vorzeitig den Meistertitel geholt hatte, galt es für die Piloten vom Stillberghof nun, den zweiten Platz zu sichern und sich nicht von der Luftsportgemeinschaft Bayreuth überholen zu lassen.

Obwohl es Sonntag früh noch geregnet hatte und es zunächst so gar nicht nach fliegbarem Wetter aussah, trafen sich die Piloten am Stillberghof. Als dann die Wolkendecke aufriss, waren sie schnell startbereit – und mit einem Auge immer auf dem Wetterradar. Würde sich das gute Wetter bis nach Bayreuth in Oberfranken ausbreiten und der Konkurrenz ebenfalls gute Thermik bescheren?

Stefan Bosch und Stefan Senger gaben deshalb richtig Gas unter den Wolken und waren im Zweisitzer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 110,5 Stundenkilometern am schnellsten unterwegs. David Bauder trug einen 105er-Schnitt zum Ergebnis bei, Wolfgang Köckeis war durchschnittlich 102 Stundenkilometer schnell. Damit landete die SFG in der Wertung der 18. Bundesligarunde auf Rang drei.

Am Sonntag starteten die Donauwörther Segelflieger mit großer Manpower in die vorletzte Bundesliga-Runde und machten den Vizetitel vorzeitig klar. Foto: Zembold
Am Sonntag starteten die Donauwörther Segelflieger mit großer Manpower in die vorletzte Bundesliga-Runde und machten den Vizetitel vorzeitig klar. Foto: Zembold

Und Bayreuth? Das gute Wetter hatte es nicht bis nach Oberbayern geschafft, nur ein Pilot war überhaupt für die Luftsportgemeinschaft gestartet. Damit stand fest: Die Segelfluggruppe Donauwörth-Monheim ist Deutscher Vizemeister, für den Club der bislang größte Erfolg nach dem Meisterschaftsgewinn 2009.

 

Die Bundesliga-Tabelle nach 18 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 262 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 220
  3. LSG Bayreuth (BY) 191
  4. SFZ Königsdorf (BY) 175
  5. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 170
  6. LSV Rinteln (NI) 170
  7. LSV Schwarzwald (BW) 169
  8. AC Nastätten (RP) 151
  9. FLG Blaubeuren (BW) 151
  10. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 144

Noch Luft nach oben bei der Segelflug-Junioren-WM

SFG gibt sich in der Meisterschaft geschlagen

Der Meisterschaftszug ist für die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim nun endgültig abgefahren, aber trotzdem bleibt es spannend in der Segelflug-Bundesliga. Derweil kämpft Stefan Langer immer noch um Platz eins – bei der Junioren-Segelflug-Weltmeisterschaft.

 

Der Luftsportring Aalen ist vorzeitig Deutscher Meister in der Segelflug-Bundesliga geworden. Mit mittlerweile 46 Punkten Vorsprung sind die Baden-Württemberger in den letzten zwei Liga-Runden uneinholbar für die SFG geworden. Die muss jetzt umso mehr aufpassen, den Silberrang nicht an die Luftsportler aus Bayreuth zu verlieren, die mit nur zwölf Punkten Rückstand auf Platz drei lauert.

Brisant an dieser Konstellation ist, dass Bayreuth und Donauwörth oft leicht unterschiedliche Wetterbedingungen zum Segelfliegen haben – es gehört also auch ein Quäntchen Wetterglück zum Ausgang der Bundesliga dazu.

Gutes Segelflug-Wetter braucht auch SFG-Pilot Stefan Langer bei der Segelflug-WM in Litauen. Nachdem er nach dem ersten Wertungstag in der vergangenen Woche gleich auf Platz eins der Clubklasse landete und diesen am folgenden Tag auch verteidigen konnte, lief es an den Tagen drei und vier weniger rund für den 24-Jährigen. Ein 20. und ein 13. Tagesplatz warfen ihn in der Gesamtwertung auf Rang fünf zurück. Der Rückstand auf die Spitze beträgt allerdings gerade mal 170 Punkte – ein aufholbarer Abstand, da man pro Tag maximal 1000 Punkte erzielen kann.

Noch bis zum kommenden Samstag hat Langer Zeit, sich gegen seine 38 Konkurrenten zu behaupten.

SFG-Nachwuchspilot Stefan Langer liegt bei der Segelflug-Junioren-Weltmeisterschaft in Litauen derzeit auf Rang fünf. Foto: privat
SFG-Nachwuchspilot Stefan Langer liegt bei der Segelflug-Junioren-Weltmeisterschaft in Litauen derzeit auf Rang fünf. Foto: privat

Die Bundesliga-Tabelle nach 17 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 248 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 202
  3. LSG Bayreuth (BY) 190
  4. SFZ Königsdorf (BY) 170
  5. LSV Schwarzwald (BW) 167
  6. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 163
  7. LSV Rinteln (NI) 161
  8. AC Nastätten (RP) 145
  9. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 143
  10. Fliegergruppe Wolf Hirth (BW) 140

Stefan Langer siegt am ersten Tag der Segelflug-Junioren-WM

Mit vier Stunden Flugzeit aufs Treppchen

Auftakt nach Maß: Segelflieger Stefan Langer von der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim erreichte am ersten Tag der Segelflug-Junioren- Weltmeisterschaft in Litauen den Tagessieg in der Clubklasse.

 

Langer und sein Teampartner Julian Klemm bewältigten die 281 Kilometer lange Flugaufgabe mit ihren Segelflugzeugen in etwas weniger als vier Stunden und landeten damit in der Tageswertung auf den Plätzen eins und zwei. Am Montag fanden wetterbedingt keine Wertungsflüge statt, im weiteren Verlauf der Woche dürfte sich aber noch das eine oder andere „Wetterfenster“ für motorlose Flüge über Litauen öffnen. Die Weltmeisterschaft ist bis zum zwölften August angesetzt.

Tagessieg für den Donauwörther Segelflieger Stefan Langer bei der Junioren-Segelflug-Weltmeisterschaft Foto: privat
Tagessieg für den Donauwörther Segelflieger Stefan Langer bei der Junioren-Segelflug-Weltmeisterschaft Foto: privat

In der Segelflug-Bundesliga hatten am vergangenen Wochenende die norddeutschen Vereine die Nase vorn. Doch auch einigen süddeutschen Clubs musste sich die SFG geschlagen geben und erreichte in der 16. Liga-Runde nur Platz 14 von 27 gestarteten Vereinen. Dem zweiten Rang in der Gesamtwertung schadete dies zwar nicht, die Chancen auf Platz eins in der Tabelle sind allerdings nur noch theoretisch, denn Spitzenreiter Aalen hat mittlerweile 44 Punkt Vorsprung, also mehr als zwei Runden. Drei Runden bleiben noch für die SFG, um zumindest den Silberplatz zu sichern.

Die Bundesliga-Tabelle nach 16 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 234 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 190
  3. LSG Bayreuth (BY) 177
  4. SFZ Königsdorf (BY) 169
  5. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 160
  6. LSV Schwarzwald (BW) 159
  7. LSV Rinteln (NI) 150
  8. AC Nastätten (RP) 140
  9. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 139
  10. Fliegergruppe Wolf Hirth (BW) 139

Stefan Langer startet bei Segelflug-Junioren-WM

SFG in der Bundesliga weiterhin zweitplatziert

Jetzt heißt es Daumen drücken für Junior-Segelflieger Stefan Langer: Der Pilot der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim startet als Mitglied der Junioren-Nationalmannschaft ab dem kommenden Wochenende bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Litauen.

 

Seit Montag hat Langer bereits sein Zelt auf dem Flugplatz Pociunai aufgeschlagen und bereitet sich mit seinen Teamkollegen auf den Wettbewerb vor, der am Wochenende beginnt. Für den 24-Jährigen ist es die erste WM-Teilnahme; qualifiziert hatte sich der Gachenbacher durch seinen Meistertitel bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft im vergangenen Jahr. Vorbereitet hatte er sich unter anderem im Frühjahr auf einem Trainingswettbewerb in der Slowakei, bei dem er Platz zwei erreichte. Für die Fitness auf den bis zu acht Stunden dauernden Wettbewerbsflügen stand Ausdauertraining mit dem Rennrad auf dem Programm.

Stefan Langer startet ab dem kommenden Wochenende bei der Junioren-Segelflug-Weltmeisterschaft in Litauen. Foto: privat
Stefan Langer startet ab dem kommenden Wochenende bei der Junioren-Segelflug-Weltmeisterschaft in Litauen. Foto: privat

Langer startet mit seinem Segelflugzeug „Libelle“ mit 39 weiteren Piloten in der Clubklasse. Um genug Zeit für die WM-Teilnahme zu haben, entschied sich der Student, nach seinem Bachelor-Abschluss im Februar zunächst im Sommer Teilzeit zu arbeiten, um sich die WM zu finanzieren. Im Winter soll es dann mit dem Master-Studium in Ingolstadt weitergehen. „Mit insgesamt 1500 Flugstunden und diversen Trainingslagern fühle ich mich sehr gut vorbereitet auf den Wettbewerb“, so Langer, der sich einen Platz auf dem Siegertreppchen erhofft.

Tobias Heidl aus Straß ist mit 21 Jahren nur wenig jünger als Stefan Langer, steht aber noch am Anfang seiner Segelflug-Karriere. Am Wochenende absolvierte der Flugschüler auf dem Segelflugplatz Stillberghof seine ersten drei Alleinflüge – ein prägendes Erlebnis für jeden Piloten. „Beim ersten Solo wird einem auf einmal bewusst, dass man nun zu einhundert Prozent selbst verantwortlich ist – dann muss man wissen, was man kann und darf.“ Darauf wurde Heidl bei 50 Flügen mit den ehrenamtlichen SFG-Fluglehrern vorbereitet und ist in dieser Saison bereits der dritte Alleinflieger der SFG.

Nichts Neues gibt es derweil in der Segelflug-Bundesliga: Die SFG-Piloten Stephan Bosch, David Bauder und Roman Finkenzeller erflogen einen soliden vierten Rundenplatz, konnten aber in der Gesamtwertung abermals keine Punkte auf Spitzenreiter Aalen gutmachen. Dafür vergrößerten die Nordschwaben zumindest den Abstand zu Platz drei (Bayreuth) auf zehn Punkte.

Die Bundesliga-Tabelle nach 15 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 219 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 183
  3. LSG Bayreuth (BY) 173
  4. SFZ Königsdorf (BY) 159
  5. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 159
  6. LSV Schwarzwald (BW) 147
  7. Fliegergruppe Wolf Hirth (BW) 134
  8. AC Nastätten (RP) 132
  9. LSV Rinteln (NI) 130
  10. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 128

Flucht vor dem Donnerwetter

Donauwörther Segelflieger weiter auf Liga-Platz zwei

Als wäre die Segelflug-Bundesliga an sich nicht schon aufregend genug, erlebten die Piloten vom Stillberghof am Wochenende ganz besonders spannende Flüge.

Das gewitterträchtige Wetter am vergangenen Samstag verlangte den Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim einiges ab: Zwar waren die thermischen Aufwinde durchaus kräftig und trugen die leichten Segelflugzeuge auf bis zu 2000 Meter Flughöhe – allerdings können sich bei entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit auch sehr schnell Gewitter entwickeln. Gewitterwolken stellen jedoch eine große Gefahr für jedes Flugzeug dar, denn neben heftigem Niederschlag muss man mit schwersten Turbulenzen rechnen. Für die SFG-Piloten bedeutete dies, die Gewitter auf der Flugstrecke weiträumig zu umfliegen.

Andreas Gesell war mit Copilot Hilmar Maiwald zwischen Schwäbisch Hall und der Oberpfalz unterwegs. Rund 350 Kilometer legte das Team ohne Motorkraft zurück, der Bundesliga-Durchschnitt betrug dabei 100 Stundenkilometer. Zweitschnellster Pilot war Michael Rusch mit 95,7 Kilometern pro Stunde. Beide Piloten mussten ihre Flüge vorzeitig beenden, um noch vor einem heranziehenden Gewitter wieder sicher am Stillberghof zu landen.

Mit Gewittern im Nacken absolvierte Andreas Gesell seinen Flug in der Segelflug-Bundesliga. Foto: Andreas Gesell
Mit Gewittern im Nacken absolvierte Andreas Gesell seinen Flug in der Segelflug-Bundesliga. Foto: Andreas Gesell

Stephan Bosch steuerte mit durchschnittlich 77,6 Stundenkilometern den drittschnellsten Flug bei – diesen absolvierte er allerdings nicht vom Stillberghof aus, sondern er startete bei der Deutschen Meisterschaft in Stendal. Dort liegt er in der 18-Meter-Klasse derzeit auf Rang 17 von 41 Flugzeugen. SFG-Pilot David Bauder tritt in der 15-Meter-Klasse an und liegt dort auf Platz zehn.

In der Bundesliga-Gesamtwertung liegt die SFG weiter auf Platz zwei, der Vorsprung des Luftsportrings Aalen vergrößert sich allerdings von Woche zu Woche und beträgt jetzt schon mehr als 20 Punkte, was einer ganzen Liga-Runde entspricht.

Die Bundesliga-Tabelle nach 13 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 182 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 160
  3. LSG Bayreuth (BY) 147
  4. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 136
  5. SFZ Königsdorf (BY) 133
  6. AC Nastätten (RP) 124
  7. LSV Schwarzwald (BW) 116
  8. FSC Odenwald/Walldürn (BW) 112
  9. SFG Guilini/Ludwigshafen (RP) 109
  10. LSV Rinteln (NI) 109

Nur neun Vereine starteten am Wochenende in der Segelflug-Bundesliga – SFG Dritte

Die Tücken der Technik

Nur neun Vereine von 30 starteten am vergangenen Wochenende überhaupt in der Segelflug-Bundesliga – auch die Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim waren dabei. Ein technisches Problem verhinderte allerdings eine bessere Platzierung.

 

Das Wochenendwetter hatte vielen Bundesliga-Vereinen einen Strich durch die Rechnung gemacht – nur rund ein Drittel aller Vereine, hauptsächlich aus dem süddeutschen Raum, konnte überhaupt starten. Auch am Stillberghof hatten vier Piloten am Samstag die Chance auf ein „Wetterfenster“ mit brauchbarer Thermik erkannt und kämpften sich gegen bis zu 40 Stundenkilometer starken Gegenwind in Richtung Südwesten vor, um dann mit Rückenwind und entsprechend hoher Durchschnittsgeschwindigkeit wieder zum Stillberghof zurückzufliegen.

Die Bundesliga-Flugzeuge warten am Stillberghof auf den Start. Foto: Andreas Gesell
Die Bundesliga-Flugzeuge warten am Stillberghof auf den Start. Foto: Andreas Gesell

Andreas und Michael Gesell waren im Zweisitzer mit einem Schnitt von 90,5 Stundenkilometern das schnellste Team. „Wir hätten noch schneller sein können, aber wir mussten dem Luftraum von München ausweichen. Das hat uns gebremst, wir konnten den Rückenwind nicht voll ausnutzen“, so Andreas Gesell. Wolfgang Köckeis meldete als zweiter SFG-Sportler einen Geschwindigkeitsdurchschnitt von 88,6 Kilometern pro Stunde.

Im Teamflug waren die SFG-Piloten am Wochenende über Nordschwaben unterwegs. Foto: Andreas Gesell
Im Teamflug waren die SFG-Piloten am Wochenende über Nordschwaben unterwegs. Foto: Andreas Gesell

Drittschnellster Pilot wäre eigentlich Holger Spangenberg gewesen – doch die von seinem Flugschreiber aufgezeichnete Datei mit Daten zu Strecke, Höhe und Geschwindigkeit wurde vom Bundesliga-Portal als ungültig erkannt und deshalb nicht gewertet. Und auch der vierte Pilot, Mario Wissmann, tauchte letztlich nicht in der Wertung auf – er erreichte die Mindestgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern nicht.

Aufgrund der geringen Zahl an Vereinen schaffte es die SFG dennoch auf den dritten Platz dieser zwölften Liga-Runde – mit einem dritten Wertungsflug wäre allerdings mindestens Platz zwei drin gewesen. Da der schärfste Konkurrent Aalen ebenfalls am Wochenende flog und den Rundensieg erreichte, ändert sich in der Gesamttabelle fast nichts: Aalen führt mit 15 Punkten Vorsprung vor Donauwörth, Königsdorf ist nun mit 17 Punkten Abstand zur SFG Dritter.

Die Bundesliga-Tabelle nach 12 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 164 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 149
  3. SFZ Königsdorf (BY) 132
  4. LSG Bayreuth (BY) 127
  5. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 119
  6. AC Nastätten (RP) 112
  7. LSV Rinteln (NI) 107
  8. LSV Schwarzwald (BW) 102
  9. FLG Blaubeuren (BW) 100
  10. FG Wolf Hirth (BW) 96

Auf dem Weg nach oben

Stillberg-Piloten holen wichtige Punkte in der Segelflug-Bundesliga

Die Aufholjagd hat begonnen: Die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim hat die vergangene Runde der Segelflug-Bundesliga als Dritte abgeschlossen – Spitzenreiter Aalen landete nur auf Platz sechs.

 

Mit einer guten Gruppenleistung und einem „Jojo-Flug“ schaffte es das Donauwörther Pilotenteam Andreas Offer, Wolfgang Köckeis und David Bauder, drei schnelle Flüge für die Bundesliga-Wertung abzuliefern. Alle drei Piloten flogen in ihren Seglern gemeinsam vom Stillberghof zunächst in Richtung Schwäbische Alb bis auf Höhe Schwäbisch Gmünd. Von dort aus flogen sie zurück nach Westen bis kurz hinter Weißenburg, um dann wieder in Richtung Nördlingen zu fliegen – immer den besten Thermikwolken und den stärksten Aufwinden folgend. Vom Ries führte die Route letztendlich bis nach Kelheim und dann wieder zurück zum Stillberghof.

Mehr als 400 Kilometer legten die drei Flieger ohne Motorkraft zurück, erreichten dabei Flughöhen über 2000 Meter. Schnellster Pilot war Andreas Offer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 115,1 Stundenkilometern. Wolfgang Köckeis war 112 Stundenkilometer schnell, David Bauder erzielte 109,9 Kilometer pro Stunde. Damit landete das SFG-Team in der elften Bundesliga-Runde auf dem Bronzeplatz, musste sich lediglich den Vereinen aus Bayreuth und Ludwigshafen geschlagen geben.

Insgesamt ist der Rückstand der Donauwörther auf den Spitzenreiter Aalen leicht geschrumpft, Verfolger Schwäbisch Gmünd hat derzeit 14 Punkte Abstand.

Wolfgangs Köckeis liefert regelmäßig schnelle Bundesliga-Flüge ab. Am vergangenen Wochenende war er der zweitschnellste SFG-Pilot. Foto: Zembold
Wolfgangs Köckeis liefert regelmäßig schnelle Bundesliga-Flüge ab. Am vergangenen Wochenende war er der zweitschnellste SFG-Pilot. Foto: Zembold

Die Bundesliga-Tabelle nach 11 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 143 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 133
  3. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 119
  4. SFZ Königsdorf (BY) 115
  5. LSG Bayreuth (BY) 112
  6. LSV Rinteln (NI) 107
  7. AC Nastätten (RP) 100
  8. FLG Blaubeuren (BW) 100
  9. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 93
  10. FSC Odenwald Walldürn (BW) 93

Rückstand aufholen, Vorsprung halten

Bundesliga-Vereine müssen diesmal mit ähnlichen Voraussetzungen beim Titelkampf klarkommen

Mit einem soliden Rundenergebnis festigte die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim ihren zweiten Platz in der Tabelle der Segelflug-Bundesliga. Aalen führt zu Saison-Halbzeit weiterhin in der Gesamtwertung.

Kräftiger Wind machte den Segelfliegern die Thermiksuche am vergangenen Wochenende schwer. War der Aufwindschlauch jedoch gefunden, hob dieser die leichten Segelflugzeuge mit bis zu drei Metern in der Sekunde nach oben. Und auch „auf Strecke“ ging es rasant vorwärts, denn stärkerer Wind führt zu Wolkenstraßen – eine Aufregung von Thermikwolken, unter denen die Segelflieger dann wie auf einer Autobahn entlangjagen.

Am Sonntag nutzten die SFG-Piloten solche Wolkenstraßen zwischen Schwäbische Alb und Bayrischem Wald. 713 Kilometer legten die Brüder Michael und Andreas Gesell im Zweisitzer ohne Motorkraft zurück waren dabei durchschnittlich 108,6 Stundenkilometer schnell. Wolfgang Köckeis schaffte als zweitschnellster Pilot eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 104,3 Stundenkilometern, Stefan Senger bewältigte seine rund 610 Kilometer lange Strecke mit einem „Schnitt“ von 97,8 Kilometern pro Stunde.

Michael (links) und Andreas Gesell legten als schnellste SFG-Piloten am Wochenende über 700 Kilometer ohne Motor zurück. Foto: Zembold
Michael (links) und Andreas Gesell legten als schnellste SFG-Piloten am Wochenende über 700 Kilometer ohne Motor zurück. Foto: Zembold

Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo sich die SFG vor allem mit Vereinen aus Norddeutschland bei meist völlig unterschiedlichem Flugwetter (und damit größerem „Glücksfaktor) messen musste, startet die direkte Konkurrenz in diesem Jahr nur 60 Kilometer weiter westlich bei nahezu identischen Bedingungen. Der Luftsportring Aalen belegte in dieser Bundesliga-Runde dementsprechend Platz drei, die SFG folgt als Vierte. Nach zehn von 19 Runden bauen die Aalener ihren Vorsprung damit um einen Punkt aus, die SFG muss in der zweiten Saisonhälfte 16 Punkte Rückstand aufholen und gleichzeitig ihren mageren Vier-Punkte-Vorsprung vor den Alpenfliegern aus Königsdorf verteidigen.

Derweil war SFG-Pilot Christoph Nacke in der vergangenen Woche auf internationalem Parkett unterwegs: Beim Segelflug-Grand-Prix im italienischen Varese belegte der 36 jährige Rang sieben.

Die Bundesliga-Tabelle nach 10 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 131 Punkte
  2. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 115
  3. SFZ Königsdorf (BY) 111
  4. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 108
  5. LSG Bayreuth (BY) 92
  6. LSV Burgdorf (NI) 92
  7. LSV Rinteln (NI) 90
  8. FLG Blaubeuren (BW) 90
  9. AC Nastätten (RP) 87
  10. LSV Schwarzwald (BW) 81

SFG muss Tabellenführung abgeben

Keine optimalen Flugbedingungen am Stillberghof

Gleich zwei Plätze in der Tabelle musste die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim am vergangenen Wochenende in der Segelflug-Bundesliga aufgeben. Der Flugplatz Stillberghof als Ausgangspunkt für die motorlosen Steckenflüge erwies sich am Samstag als nachteilig.

 

Lediglich Platz 13 erreichten die Piloten der SFG in der achten Liga-Runde, wohingegen die Flieger aus Aalen, nur rund 50 Kilometer westlicher gelegen, den Rundensieg erflogen. Die Aalener nutzten die starken Aufwinde auf der Schwäbischen Alb für Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 120 Stundenkilometern, wohingegen es die Donauwörther nicht schafften, ohne Motorkraft in die thermisch günstigen Bereiche vorzudringen und südlich der Donau flogen.

Schnellster SFG-Pilot des Wochenendes wurde Michael Rusch mit einer Strecke von 430 Kilometern und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 88,3 Kilometern pro Stunde. Stephan Bosch folgte mit durchschnittlich 86,6 Stundenkilometern, Michael Rehmet war im Schnitt 81,6 Stundenkilometer schnell.

Für die SFG bedeutet der Rundenplatz im Mittelfeld den Verlust von zwei Plätzen im Gesamtklassement. Sowohl der Luftsportring Aalen als auch das alpennah gelegene und am Wochenende flugwetterverwöhnte Segelflugzentrum Königsdorf zogen an den Nordschwaben vorbei. Doch der Punktabstand zur Spitze ist gering, der Donauwörther Vorsprung auf Platz vier indes üppig, so dass die SFG bei noch zehn anstehenden Bundesliga-Runden ihren Titelambitionen noch gerecht werden kann.

Die nicht in der Bundesliga startenden SFG-Piloten informierten sich am Samstag derweil über die neuesten Trends des Segelflugzeugbaus. Der Flugzeugbauer Schempp-Hirth aus Kirchheim/Teck hatte den Donauwörthern seinen neuesten Segler mit FES-Antrieb zum Probefliegen überlassen. Dieser „Front Electric Sustainer“ hat sein Vorbild in den Elektroantrieben von Modell-Segelflugzeugen: Ein akkubetriebener Elektromotor treibt einen klappbaren Propeller an, der in der Flugzeugnase montiert ist. Dieser Motor lässt sich im Flug starten, der Propeller klappt aus und so wird verhindert, dass ein Segelflugzeug mangels thermischer Aufwinde auf einem Acker außenlanden und per Anhänger zurückgeholt werden muss. Die Probepiloten waren vor allem von der einfachen Bedienung begeistert. „So ein Antrieb würde sich auch für unsere vereinseigenen Flugzeuge eignen“, so der zweite Vereinsvorsitzende Stefan Senger.

Dicht umringt von Donauwörther Segelflug-Piloten war das Probeflugzeug mit Elektroantrieb und Klapp-Propeller in der Flugzeugnase. Foto: Zembold
Dicht umringt von Donauwörther Segelflug-Piloten war das Probeflugzeug mit Elektroantrieb und Klapp-Propeller in der Flugzeugnase. Foto: Zembold

Die Bundesliga-Tabelle nach 8 von 19 Runden:

  1. LSR Aalen (BW) 95 Punkte
  2. SFZ Königsdorf (BY) 91
  3. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 91
  4. FG Wolf Hirth (BW) 75
  5. LSV Schwarzwald (BW) 75
  6. LSG Bayreuth (BY) 74
  7. LSV Rinteln (NI) 74
  8. FG Schwäbisch Gmünd (BW) 73
  9. FG Oerlinghausen (NW) 71
  10. LSV Burgdorf (NI) 65

Im Team aufs Treppchen

David Bauder gewinnt Hahnweide-Wettbewerb – Vorbereitung für DM

Mit einer herausragenden Teamflug-Leistung gewann David Bauder, Segelflieger bei der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim, am vergangenen Wochenende den Internationalen Hahnweidewettbewerb. Vereinskollege Christoph Nacke wurde Dritter. In der Bundesliga kann die SFG die Tabellenführung halten.

 

Auch wenn Segelflieger meistens allein oder maximal zu zweit im Cockpit unterwegs sind, verbessern Sie Ihre Leistungen gern im Teamflug. Dabei fliegen mehrere Piloten in ihren Seglern dicht beieinander, besprechen die beste Flugtaktik per Funk und helfen sich gegenseitig beim Finden der besten Aufwinde. David Bauder nutzte genau diese Möglichkeit zur Optimierung der Flugleistungen im Team mit Steffen Schwarzer, der für den Luftsportring Aalen bei dem Wettbewerb südlich von Stuttgart startete.

"Der Wettbewerb war für Steffen und mich als Training für die Deutsche Meisterschaft im Juli in Stendal gedacht. Unser Ziel war es, den Teamflug zu perfektionieren", berichtete David Bauder. Die beiden Freunde dominierten während des Wettbewerbs die 15-Meter-Klasse: Mal lag Bauder in der Gesamtwertung vorn, mal Schwarzer. "Das I-Tüpfelchen war jedoch, dass wir am Ende des Wettbewerbs punktgleich auf Platz eins landeten", freute sich der Donauwörther. Punktgleichheit über sechs Wettbewerbstage und bei über 5000 Wertungspunkten bedeutet präzises und sekundengenaues Fliegen – und das mit dem Segelflugzeug, ohne Motor, nur abhängig von der Thermik.

SFG-Pilot Christoph Nacke startete auf der Hahnweide in der 18-Meter-Klasse. Der Junioren-Weltmeister von 2005 schaffte am vorletzten Wertungstag den Sprung aufs Treppchen und schloss letztendlich mit dem Dritten Platz ab – mit einem Punkt Vorsprung vor dem Viertplatzierten. Walter Sinn, dritter SFG-Pilot auf der Hahnweide, wurde 15. von 36. Piloten.

Derweil musste sich die SFG Donauwörth-Monheim auch noch in der Segelflug-Bundesliga behaupten. Trotz Platz 14 am vergangenen Wochenende behielt der Club die Tabellenführung, der Vorsprung auf Verfolger Aalen ist allerdings deutlich geschrumpft.

 

Das Donauwörther Team auf dem Hahnweide-Wettbewerb (v. l.): Walter Sinn, David Bauder, Christoph Nacke und Helfer Philipp Ritter. Foto: Thomas Kueppers
Das Donauwörther Team auf dem Hahnweide-Wettbewerb (v. r.n.l.): Walter Sinn, David Bauder, Christoph Nacke und Helfer Philipp Ritter. Foto: Thomas Kueppers

Die Bundesliga-Tabelle nach 7 von 19 Runden:

  1. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 83 Punkte
  2. LSR Aalen (BW) 75
  3. SFZ Königsdorf (BY) 73
  4. LSG Bayreuth (BY) 71
  5. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 66
  6. FG Wolf Hirth (BW) 66
  7. LSV Burgdorf (NI) 65
  8. LSV Gifhorn (NI) 63
  9. FG Oerlinghausen (NW) 61
  10. LSV Schwarzwald (BW) 60

15-Jähriger ist Donauwörths jüngster Pilot

Vincent Swonke aus Mertingen flog am Wochenende erstmals allein mit dem Segelflugzeug

Mit 15 Jahren allein ein Flugzeug steuern – dieser Traum ging am vergangenen Wochenende für Vincent Swonke in Erfüllung. Nach einer Saison Flugausbildung startete der Schüler am Sonntag zum ersten Mal allein mit dem Segelflugzeug und ist damit Donauwörths jüngster Pilot.

14 Stunden hat Swonke seit seinem Ausbildungsbeginn im Frühjahr 2016 bereits in der Luft verbracht und dabei insgesamt 48 Flüge absolviert – bis Sonntag allerdings immer gemeinsam mit einem der ehrenamtlichen Fluglehrer der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim. Dabei lernte der Schüler aus Mertingen alles Wichtige über Start- und Landung, Kurvenflüge und das Verhalten in Notfällen.
Fluglehrer Michael Wegmann befand nun, dass Swonke reif für den „Solo“-Flug sei, und der 15-Jährige absolvierte seine ersten Alleinflüge auf dem Flugplatz Stillberghof ohne Probleme. „Das erste Mal allein im Flieger war richtig cool – aber eigentlich hat man im Flug sowieso keine Zeit, darüber nachzudenken, dass man plötzlich alleine ist“, sagte Swonke nach seinem prägenden Flugerlebnis.

Prägend sicherlich auch deshalb, weil der Nachwuchspilot nach der Landung erstmal „schmerzliche“ Glückwünsche über sich ergehen lassen musste. Schmerzlich deshalb, weil die Fliegertradition es verlangt, dem Alleinflug-Novizen mit einem Klaps auf den Hintern zu gratulieren. Dabei sind die Segelflieger keineswegs eine grausame Gemeinschaft – vielmehr haben die Schläge auf das Hinterteil einen sehr pragmatischen Hintergrund. SFG-Presseprecher Helge Zembold erklärt den Brauch: „Zwar haben wir in den Flugzeugen hochmoderne Instrumente, die das Steigen und Fallen des Segelflugzeuges anzeigen, aber das wahre Gespür für die Thermik sitzt bei den Piloten im Po.“ Nicht umsonst sage man einigen sehr erfolgreichen Segelfliegern nach, dass sie „mit dem Hintern“ flögen. Auch das Gefühl in den Händen müsse geschult werden – dafür gab es für Vincent Swonke einen Blumenstrauß mit allerlei stacheligem Gestrüpp.

Bis der Mertinger ohne die wachsamen Augen eines Fluglehrers starten darf, wird jedoch noch ein wenig Zeit vergehen: Das Mindestalter für den Erwerb des Segelflug-Pilotenscheines liegt bei 16 Jahren. Bis dahin ist weiterhin Üben angesagt: Den Sommer über wird Swonke weitere Alleinstarts sowie Flüge mit Fluglehrern absolvieren, die das noch sicherere Beherrschen des Flugzeuges, das Aufspüren und Ausnutzen der Thermik sowie die Streckenflugtaktik schulen. Im Winter wird Theorie gebüffelt. Am Ende der Ausbildung steht dann die offizielle Prüfung mit einem Vertreter der Luftfahrtbehörde.

Doch soweit denkt Vincent Swonke derzeit nicht: „Ich genieße jetzt erstmal noch mehr das unbeschreibliche Gefühl in der Luft und die Teamarbeit am Boden.“

Foto: Nach seinem ersten Alleinflug im Segelflieger ist Vincent Swonke (links) Donauwörths jüngster Pilot. Vereinskamerad Gregor Mayr gratuliert, im Hintergrund (Mitte) freut sich Fluglehrer Michael Wegmann. Foto: Stefan Langer
Foto: Nach seinem ersten Alleinflug im Segelflieger ist Vincent Swonke (links) Donauwörths jüngster Pilot. Vereinskamerad Gregor Mayr gratuliert, im Hintergrund (Mitte) freut sich Fluglehrer Michael Wegmann. Foto: Stefan Langer

Tabellenführung verteidigt

Donauwörther Segelflieger zählen zu den schnellsten Deutschlands

Ein überaus erfolgreiches Wochenende liegt hinter den Donauwörther Leistungs-Segelfliegern. Sowohl in der Bundesliga als auch beim Internationalen Hahnweisewettbewerb liegen die Piloten ganz weit vorn.

 

Mit einem Rundensieg haben die Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim ihren Vorsprung an der Tabellenspitze der Segelflug-Bundesliga ausgebaut. Stephan Bosch war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 117,6 Stundenkilometern ohne Motorkraft nicht nur schnellster SFG-Pilot, sondern auch zweitschnellster Erstliga-Pilot in ganz Deutschland. Ihm dicht auf den Fersen: Vereinskamerad Wolfgang Köckeis mit durchschnittlich 117,3 Kilometern pro Stunde. Jörg und Sabine Röpling waren zwar im Zweisitzer etwas langsamer (104,9 Stundenkilometer), flogen aber mit 577 Kilometern rund 100 Kilometer weiter als die Vereinskollegen.

Für die Segelflug-Bundesliga zählt allerdings nur die Durchschnittsgeschwindigkeit, die die motorlosen Flieger erzielen, und mit diesen drei Flügen setzten sich die SFG-Piloten an die Spitze der sechsten Liga-Runde. Wieder einmal war es die „Rennstrecke“ Schwäbische Alb, die den Luftsportlern die besten Aufwinde bis auf Flughöhen über 2000 Meter bot.

Hochbetrieb herrschte am vergangenen Wochenende am Segelfluggplatz Stillberghof – schließlich wollten die Piloten die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen. Foto: Mario Wissmann
Hochbetrieb herrschte am vergangenen Wochenende am Segelfluggplatz Stillberghof – schließlich wollten die Piloten die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigen. Foto: Mario Wissmann

Die gleiche „Rennstrecke“ nutzten auch die Teilnehmer des weltweit renommierten Segelflug-Wettbewerbs auf der Hahnweide, einem Flugplatz südlich von Stuttgart. Insgesamt 110 Piloten starten dort in vier Klassen, darunter auch die SFG-Segelflieger David Bauder, Christoph Nacke und Walter Sinn. Nach zwei Wettbewerbstagen liegt Bauder mit minimalem Rückstand auf Platz zwei der 15-Meter-Klasse, also der Segelflugzeuge mit 15 Metern Spannweite. Christoph Nacke liegt in der 18-Meter-Klasse auf Rang 5 von 37 Piloten, Walter Sinn ist 13. Der Wettbewerb dauert noch bis zum kommenden Sonntag.

 

Die Bundesliga-Tabelle nach 6 von 19 Runden:

  1. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 76 Punkte
  2. LSV Burgdorf (NI) 64
  3. LSV Gifhorn (NI) 62
  4. LSR Aalen (BW) 58
  5. AC Nastätten (RP) 55
  6. LSG Bayreuth (BY) 55
  7. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 54
  8. SFZ Königsdorf (BY) 53
  9. LSV Rinteln (NI) 53
  10. LSV Homberg/Ohm (HE) 53

Donauwörth setzt sich an die Spitze

SFG sucht Nachwuchs: Erlebnistage Anfang Juni

Mit drei Flügen von unterschiedlichen Startflugplätzen setzte sich die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim am vergangenen Wochenende an die Tabellenspitze der Segelflug-Bundesliga.

Pilot Christoph Nacke startete mit seiner Frau und Copilotin Julia vom Flugplatz Biberach zwischen Ulm und Memmingen. Dort hatte das Paar im Rahmen eines Wandersegelfluges Station gemacht. Bereits Ende der vergangenen Woche waren die Piloten mit dem Segelflugzeug vom Stillberghof in Richtung Kirchdorf am Inn aufgebrochen, flogen am Folgetag bis kurz vor Wien und wieder zurück nach Rosenheim und wollten dann eigentlich ohne Motorkraft die französische Grenze erreichen. Aufgrund von Gewittern im Schwarzwald landeten Nacke und Jann letztendlich in Biberach, von wo aus sie dann ihren Bundesliga-Flug starteten und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 101,8 Stundenkilometern wieder am Stillberghof landeten.

Flugvorbereitung beim Bäcker: Julia und Christoph Nacke bereiteten ihre Flugstrecke anhand der Fliegerkarte beim Wandersegelflug auch mal beim Bäcker vor. Foto: Nacke
Flugvorbereitung beim Bäcker: Julia und Christoph Nacke bereiteten ihre Flugstrecke anhand der Fliegerkarte beim Wandersegelflug auch mal beim Bäcker vor. Foto: Nacke

David Bauder startete am Stillberghof, mit durchschnittlich 99 Stundenkilometern war er der zweitschnellste SFG-Pilot des Wochenendes. Michael und Andreas Gesell steuerten als Teilnehmer des Segelflug-Wettbewerbs in Königsdorf mit 86,6 Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit den drittschnellsten Bundesliga-Flug bei; insgesamt schaffte es die SFG auf Rundenplatz sechs.

Dank der guten Ausgangslage in der Tabelle genügte dies, um den Donauwörther Club an die Tabellenspitze zu katapultieren. Der Vorsprung ist allerdings denkbar knapp, die SFG liegt mit dem Luftsportring Aalen punktgleich und hat lediglich eine um zwei Stundenkilometer höhere Gesamt-Durchschnittsgeschwindigkeit.

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Die Donauwörther Segelflieger freuen sich über die Tabellenführung in der Bundesliga. Anfang Juni wollen Sie neuen Nachwuchs werben. Foto: Zembold

Auch wenn der kurzfristige Erfolg die SFG beflügelt, arbeitet der Club hart daran, auch langfristig die sportlichen Höchstleistungen zu sichern. Damit künftig genug Nachwuchs zur Verfügung steht, bietet der Verein vom 06. bis 09. Juni die "Segelflug-Erlebnis-Tage" an. Vier Tage lang können Flugbegeisterte ab 14 Jahren mit den ehrenamtlichen Fluglehrern am Stillberghof starten und die ersten Erfahrungen als Pilot sammeln. Wer danach die Ausbildung fortsetzt, hat es schon bald zum ersten Soloflug geschafft. Laut SFG-Fluglehrer Christian Ernst seien noch wenige Plätze für die Erlebnis-Tage frei – unter 0151-17126496 oder abheben@stillberghof.de kann man sich bei ihm anmelden.

  

Die Bundesliga-Tabelle nach 5 von 19 Runden:

  1. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 56 Punkte
  2. LSR Aalen (BW) 56
  3. AC Nastätten (RP) 54
  4. LSG Bayreuth (BY) 54
  5. LSV Rinteln (NI) 52
  6. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 51
  7. FV Celle (NI) 49
  8. SFZ Königsdorf (BY) 48
  9. LSV Burgdorf (NI) 48
  10. FG Wolf Hirth (BW) 44 

SFG kämpft mit Wetterkapriolen

Zitzmann und Chircan werden Zweite in Klix

Nach der Schlappe des vergangenen Wochenendes behaupteten sich die Donauwörther Piloten in der Segelflug-Bundesliga in dieser Bundesliga-Runde recht ordentlich. Peer Zitzmann und Ovidiu Chircan waren auf einem Wettbewerb erfolgreich.

Das vergangene Bundesliga-Wochenende machte es keinem Segelflieger in Deutschland leicht, seine Punkte für die Tabelle einzufliegen. Das merkten auch die Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim, die mit Strecken von maximal 260 Kilometern ohne Motorkraft wetterbedingt weit hinter ihren sonstigen Leistungen zurückblieben. Wolfgang Köckeis und David Bauder waren vom Stillberghof zunächst in Richtung Schwäbische Alb unterwegs, kurvten dann in der Nähe von Aalen in Richtung Beilngries und von dort aus wieder zurück nach Donauwörth. Sie waren durchschnittlich 80 Stundenkilometer schnell.

Stefan Langer hingegen startete auf dem Flugplatz Burg Feuerstein im Rahmen des Trainingslagers des bayrischen Juniorenkaders. Sein 70 Stundenkilometer schneller Flug endete allerdings wegen fehlender Aufwinde auf einer Wiese im Bayrischen Wald. Solche Außenlandungen sind für Segelflieger ganz normal, das Verfahren wird bereits in der Pilotenschulung trainiert. Nach der Landung wird das Flugzeug auseinandergebaut und mit einem Anhänger abtransportiert.

Insgesamt schafften es die Donauwörther Piloten in dieser fünften Runde auf Platz acht, in der Tabelle liegt die SFG nun auf Rang fünf.

Unter dem trüben Wetter litten auch Peer Zitzmann und sein Co-Pilot Ovidiu Chircan, die beim Internationalen Segelflug-Wettbewerb im sächsischen Klix starteten. Nur ein Wertungsflug konnte absolviert werden – dieser jedoch überaus erfolgreich als Zweitplatzierter. Somit landete das Donauwörther Team auch in der Gesamtwertung auf dem Silber-Rang.

Am einzigen fliegbaren Tag des Klixer Segelflug-Wettbewerbes musste sich nicht nur der Donauwörther Pilot Peer Zitzmann warm anziehen, sondern auch die Konkurrenz: Zitzmann wurde gemeinsam mit Copilot Ovidiu Chircan Zweiter. Foto: Zitzmann
Am einzigen fliegbaren Tag des Klixer Segelflug-Wettbewerbes musste sich nicht nur der Donauwörther Pilot Peer Zitzmann warm anziehen, sondern auch die Konkurrenz: Zitzmann wurde gemeinsam mit Copilot Ovidiu Chircan Zweiter. Foto: Zitzmann

Die Bundesliga-Tabelle nach 4 von 19 Runden:

  1. LSG Bayreuth (BY) 52 Punkte
  2. LSV Rinteln (NI) 51
  3. LSR Aalen (BW) 45
  4. SFZ Königsdorf (BY) 42
  5. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 41
  6. HAC Boberg (HH) 39
  7. FV Celle (NI) 36
  8. FC Eichstätt (BY) 36
  9. LSV Burgdorf (NI) 36
  10. LSV Gifhorn (NI) 36

SFG muss Rückschlag hinnehmen

Segelflug-Junioren retten den Ehrenpunkt

Das hatten sich die die Donauwörther Segelflieger anders vorgestellt: Trotz guter Wetterprognosen für den vergangenen Sonntag landete die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim in der dritten Bundesliga-Runde im Tabellenkeller.

 

Dabei hätten die Voraussetzungen eigentlich stimmen müssen: Bereits am Samstag beruhigte sich das Regenwetter, der Sonntag begrüßte die Piloten am Stillberghof mit strahlend blauem Himmel. Doch die thermikverheißenden Haufenwolken ließen auf sich warten, so dass David Bauder erst gegen Mittag zu seinem Wertungsflug starten konnte. „Die Wolken lösten sich leider schnell wieder auf; das macht es schwieriger, die Aufwinde zu finden, deshalb fliegt man langsamer“, so der Pilot. Lediglich zwischen Beilgries und Regenburg fand der Donauwörther Wolken vor, ansonsten musste er „im Blauen“ nach Thermik suchen. Erschwerend kam die hohe Windgeschwindigkeit von bis zu 35 Stundenkilometern hinzu.

Bauder legte letztendlich 330 Kilometer ohne Motorkraft zurück, die für das Bundesligaergebnis relevante Durchschnittsgeschwindigkeit lag dabei bei 88,7 Stundenkilometern.

Einen besseren Ausgangspunkt für ihre Wertungsflüge hatten Stefan Langer und Robert Schymala erwischt, die derzeit am Trainingslager des bayrischen Juniorenkaders auf dem Flugplatz Burg Feuerstein nördlich von Nürnberg teilnehmen. „Das Wetter nördlich von Nürnberg war deutlich besser als am Stillberghof. Der Wind sorgte für schöne Aufreihungen der Thermikwolken, so dass man geradeaus unter ihnen entlangfliegen konnte. Erst am Nachmittag lösten sich die Wolken auf und die Aufwinde waren schwieriger zu finden“, berichtet Schymala, der mit 93,7 Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit den zweitschnellsten SFG-Flug ablieferte. Stefan Langer war mit 93,9 Kilometern pro Stunde ein wenig schneller.

Blauer Himmel und in der Ferne ein paar Haufenwolken – dieses Bild bot sich den Segelfliegern vom Stillberghof am vergangenen Sonntag. Foto: Philipp Ritter
Blauer Himmel und in der Ferne ein paar Haufenwolken – dieses Bild bot sich den Segelfliegern vom Stillberghof am vergangenen Sonntag. Foto: Philipp Ritter

Doch auch der Standortvorteil der SFG-Junioren nützte für die Gesamtwertung letztlich wenig: In nördlicheren Regionen Deutschlands war das Segelflug-Wetter deutlich besser und die Piloten teilweise mehr als 30 Stundenkilometer schneller unterwegs. So bleiben der SFG nur der 26. Rundenplatz und ein Ehrenpunkt, aber immerhin noch Rang sieben in der Gesamtwertung.

Die Tabelle nach 3 von 19 Runden:

  1. SFZ Königsdorf (BY) 37 Punkte
  2. LSG Bayreuth (BY) 35
  3. LSV Gifhorn (NI) 35
  4. HAC Boberg (HH) 33
  5. LSV Rinteln (NI) 32
  6. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 31
  7. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 28
  8. AC Nastätten (HE) 27
  9. LSR Aalen (BW) 27
  10. FSC Odenwald Walldürn (BW) 27

Nach zwei Runden auf Platz drei

Donauwörther Segelflieger starten erfolgreich in neue Bundesliga-Saison

Bereits seit zwei Wochen läuft die neue Saison in der Segelflug-Bundesliga. Die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim knüpft nahtlos an die Vorjahresleistung an.

Bereits Mitte April begann in diesem Jahr die Bundesliga-Saison mit erschwerten Bedingungen, denn die Donauwörther Piloten hatten kaum Möglichkeiten, sich in hiesigen Gefilden nach der sechsmonatigen Winterpause wieder „warmzufliegen“. Sie wurden buchstäblich „ins kalte Wasser“ geworfen und erflogen sich am verregneten Osterwochenende einen Platz im Mittelfeld.

Ganz anders lief es jedoch am vergangenen Sonntag: Kaltluft unter Hochdruckeinfluss bescherte den Piloten vom Stillberghof prächtige Aufwinde, die die Kunststoffsegler auf Flughöhen bis 2000 Metern trugen. Zwischen 450 und 510 Kilometern legten die Flieger ohne Motorkraft zurück.

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Die Donauwörther Segelflieger haben einen ordentlichen Start in die Segelflug-Bundesliga hingelegt. Foto: Zembold

Doch bei der Segelflug-Bundesliga kommt es nicht auf die weiteste Strecke, sondern auf die schnellste Durchschnittsgeschwindigkeit an. Diese erzielte Wolfgang Köckeis mit 98,7 Stundenkilometern. Michael Gesell und Copilot Ovidiu Chircan waren mit 98,5 Kilometern pro Stunde nur wenig langsamer, Drittschnellster wurde David Bauder mit 98 Stundenkilometern. Damit war das SFG-Team in dieser zweiten Runde das Drittschnellste in ganz Deutschland und liegt jetzt auch in der Bundesliga-Gesamttabelle auf Rang drei – ein solider Start für den Vorjahres-Dritten.

SFG-Nachwuchstalent Stefan Langer demonstrierte seine Stärke derweil beim internationalen Segelflugwettbewerb im slowakischen Nitra. Der amtierende deutsche Juniorenmeister belegte nach fünf Wertungstagen in der Clubklasse Platz zwei.

Die Tabelle nach 2 von 19 Runden:

  1. SFZ Königsdorf (BY) 36 Punkte
  2. SFG Giulini/Ludwigshafen (RP) 30
  3. SFG Donauwörth-Monheim (BY) 27
  4. AC Nastätten (HE) 26
  5. FG Wolf Hirth (BW) 23
  6. FG Oerlinghausen (NW) 22
  7. FV Celle (NI) 21
  8. LSR Aalen (BW) 20
  9. LSV Rinteln (NI) 20
  10. LSV Schwarzwald (BW) 19


Schleifen, schrauben und lackieren

Segelflieger reparieren im Winter ihre Flugzeuge selbst

Segelgeflogen wird im Winter kaum auf dem Stillberghof – der feuchte Boden ist zu weich und die Sonne zu schwach, um thermische Aufwinde zu erzeugen. Dennoch sind die Mitglieder der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim höchst aktiv, denn es gilt, die Segelflugzeuge für die kommende Saison wieder fit zu machen.

 

In diesem Winter geht es dem Segelflugzeug „Mistral“ an den Kragen: Der Lack des einsitzigen Übungsflugzeugs, mit dem die Donauwörther Flugschüler ihre ersten längeren Soloflüge absolvieren, hatte in den vergangenen Jahren arg gelitten und ist spröde geworden. Die kleinen Lackrisse machen die empfindliche Oberfläche des uneben und verschlechtern die Gleitleistungen des Segelfluges – deshalb musste der alte Lack runter.

Den größten Teil der Werkstattarbeit übernehmen die Segelflieger selbst, so auch das stundenlange Abschleifen der Lackschicht – das spart vor allem Geld, hilft aber auch dabei, Konstruktion und Technik des Segelfliegers im Detail zu verstehen. Dabei packen alle mit an, vom 14-jährigen Flugschüler bis hin zum erfahrenen Leistungsflieger – alles unter Aufsicht von speziell ausgebildeten Werkstattleitern, die den Umgang mit den verschiedensten Materialien und Werkzeugen vermitteln.

Auch die anderen Segelflugzeuge der SFG werden derzeit in der Werkstatt auf dem Stillberghof einer genauen Überprüfung unterzogen. Die Piloten untersuchen die Segler vor allem auf Beschädigungen und überprüfen die Steuerungsanlage und die Instrumente. Auch Schönheitsreparaturen wie zum Beispiel die Ausbesserung etwaiger Kratzer werden vorgenommen. Zusätzlich werden die Flugzeuge gereinigt und poliert.

Staubige Sache: Bastian Elsenhans (links) und Timur Aykanat schleifen den alten Lack vom Rumpf des Segelflugzeuges „Mistral“ herunter und bereiten die Neulackierung vor. Foto: Gegor Mayr
Staubige Sache: Bastian Elsenhans (links) und Timur Aykanat schleifen den alten Lack vom Rumpf des Segelflugzeuges „Mistral“ herunter und bereiten die Neulackierung vor. Foto: Gegor Mayr

Am Ende der Winterarbeit gegen Ende März steht bei der Segelfluggruppe die Jahresnachprüfung auf dem Programm. Ein Beauftragter der Luftfahrtbehörde überprüft hierbei, ob die Wartungsarbeiten ordnungsgemäß durchgeführt und dokumentiert wurden und ob das Flugzeug flugtüchtig ist. Wie beim Auto-TÜV bekommt das Flugzeug dann die Freigabe, wieder eine Saison lang lautlos durch die Lüfte segeln zu dürfen.


Die Donauwörther Zugvögel

Einige Segelflieger verbringen den Winter in Afrika

Wenn im Winter der Schnee den Flugplatz am Stillberghof bedeckt, bleibt für Donauwörther Segelflieger nur eins: wie die Zugvögel ab in die Sonne. Einige Piloten der Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim verbachten deshalb ein paar Winterwochen in Afrika beim Segelfliegen.

Der Winter ist für die Segelflieger vom Stillberghof die härteste Jahreszeit, denn die tiefstehende Sonne und der kalte Erdboden verhindern die Bildung von thermischen Aufwinden, von denen sich die Piloten im Sommer nach oben tragen lassen. Auf der Südhalbkugel ist es bekanntermaßen andersherum – dort brennt die Sonne auf den trockenen Wüstenboden und erzeugt hervorragende Aufwinde. Deshalb werden Flugplätze südlich des Äquators im Winter zur Pilgerstätte für Segelflieger aus ganz Europa.

SFG-Junior Stefan Langer verbrachte bereits im November fast zwei Wochen in Bitterwasser in Namibia. Der amtierende Deutsche Meister hatte den Aufenthalt auf dem größten Segelflugplatz Afrikas aufgrund seiner Erfolge in der vergangenen Segelflugsaison bei einem Segelflug-Symposium gewonnen. Seine Eindrücke: „Bei insgesamt acht Flugtagen bin ich 7000 Kilometer weit ohne Motorkraft geflogen und war bis zu 5500 Meter hoch. Die Landschaft ist einfach unglaublich, es ist schier verrückt, über der Kalahari-Wüste zu fliegen.“

Segelflug-Junior Stefan Langer genießt die langen und weiten Segelflüge über der namibischen Wüste. Foto: Stefan Langer
Segelflug-Junior Stefan Langer genießt die langen und weiten Segelflüge über der namibischen Wüste. Foto: Stefan Langer
Endlose Weite, eintönige Landschaft, aber tolle Segelflug-Bedingungen birgt die afrikanische Wüstenlandschaft der Kalahari. Foto: Hannes Röpling
Endlose Weite, eintönige Landschaft, aber tolle Segelflug-Bedingungen birgt die afrikanische Wüstenlandschaft der Kalahari. Foto: Hannes Röpling

Für Piloten, die im Winter auf der Südhalbkugel unterwegs sind, gilt es vor allem, die magische Grenze von 1000 Kilometern im motorlosen Flug zu knacken. Stefan Langer gelang dies vier Mal.

Noch ein weiterer SFG-Junior startete in Bitterwasser: Robert Schymala. Auch er gewann den Trip in das Segelflugparadies und kehrt in diesen Tagen zurück mit einer Bilanz, die sich sehen lassen kann: 1320 Kilometer maximale Flugstrecke wurden erzielt, ebenfalls vier „Tausender“ geknackt.

Den weitesten Flug eines SFG-Piloten in Südafrika absolvierte allerdings Hannes Röpling. Gemeinsam mit seinem Vater Jörg legte er 1331 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155 Stundenkilometern zurück – achteinhalb Stunden Flug nur mit Hilfe von Sonnenenergie. Das Vater-Sohn-Gespann hatte für den mehrwöchigen Aufenthalt das eigene zweisitzige Segelflugzeug nach Namibia verschifft.

Auch Stephan Bosch, Stefan Senger und Michael Rehmet bekämpften den winterlichen Flug-Entzug mit zahlreichen spannenden Flügen über der Wüste. Spannend vor allem deshalb, weil in der Wüste zwar viel Platz ist, es aber kaum freie Flächen gibt, auf denen man mit einem Segelflugzeug landen könnte, falls die Thermik aussetzt. Hier müssen die Piloten vorausschauend fliegen und sich notfalls auf ihren Hilfsmotor als „Heimkehrhilfe“ verlassen.

Bis die Donauwörther Segelflieger wieder am Stillberghof abheben können, dauert es noch etwa zwei Monate. Dann beginnt die neue Saison in der Segelflug-Bundesliga. (hz)

Foto: Hannes Röpling
Foto: Hannes Röpling

Bundesligist sucht Nachwuchs

In den Pfingstferien selbst ein Segelflugzeug steuern

Seit acht Jahren fliegt die Segelfluggruppe (SFG) Donauwörth-Monheim erfolgreich in der Segelflug-Bundesliga. Die Piloten sind zum größten Teil „Eigengewächse“ und haben das Fliegen am Stillberghof gelernt. 2017 wird wieder Nachwuchs gesucht.

Mit einem Schnupperlehrgang in den Pfingstferien wollen die Piloten Luftfahrtinteressierte ab 14 Jahren für ihren Sport begeistern – das Motto lautet: „Werde Segelflugpilot!“ Damit will der Club nicht nur seine Mitgliederzahlen verbessern, sondern auch langfristig das Leistungsflug-Team aufstocken.

„Anders als beispielsweise im Profifußball haben die meisten unserer Leistungs-Piloten als Jugendliche die Segelflugausbildung bei uns am Stillberghof begonnen“, erklärt SFG-Ausbildungsleiter Michael Rehmet. „Mit ein wenig Engagement kann man schon nach einer Saison als Flugschüler die Fluglizenz erwerben und dann auch gleich in die Segelflug-Bundesliga einsteigen“, so Rehmet. Auch spätberufenen Luftfahrern steht der Himmel über Nordschwaben offen.

Damit Interessenten allerdings erstmal feststellen können, ob sie sich im dreidimensionalen Raum hoch über Donauwörth überhaupt wohlfühlen, veranstaltet die SFG vom 06. bis 09. Juni die „Segelflug-Erlebnis-Tage“.

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In den Pfingstferien können Flugbegeisterte gemeinsam das Fliegen kennenlernen. Foto: Zembold

Schnöde Rundflüge wird es nicht geben: „Die Teilnehmer können sich als echte Flugschüler fühlen, die von Anfang an den Segler selbst steuern und bereits am ersten Tag wichtige Grundlagen der Fliegerei lernen“, sagt Michael Rehmet, der den Erlebnislehrgang leitet.

Täglich werden die Teilnehmer mehrere Flüge mit erfahrenen Ausbildern unternehmen, auch längere Thermikflüge sind bei entsprechendem Wetter geplant. „Am Ende der vier Tage sind schon wesentliche Fortschritte auf dem Weg zum ersten Alleinflug gemacht, und die Schulung kann als SFG-Mitglied fortgesetzt werden“, so Rehmet. Zum Programm gehören auch kurze Theorieeinheiten sowie die Einbindung in den Flugbetrieb am Boden.

Die Anmeldung ist ab 14 Jahren möglich, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. Informationen über die Segelflug-Erlebnis-Tage vom 06. bis 09. Juni 2017, Kosten und Voraussetzungen erteilt der Ausbildungsleiter per E-Mail unter abheben@stillberghof.de oder Telefon (0151) 14748507, er nimmt auch die Anmeldungen entgegen.